Soziale Stars begehren

Der Intendant des Salzburger Landestheaters Lutz Hochstraate setzte ein Zeichen und stellte sein Haus am Sonntag dem Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" für eine Matinee zur Verfügung. Die Liste der Künstler, die sich in den Dienst des von 3. bis 10. April aufliegenden Begehrens stellten, konnte sich sehen lassen: "Taxi-Orange"-Sieger Max Schmiedl, Schriftsteller Gert Jonke, Marianne Mendt, die Kabarettisten Josef Hader und Andrea Händler bescherten dem vollen Haus samt lokaler Politprominenz wie dem grünen Landeschef Cyriak Schwaighofer, AK-Vize Walter Androschin und SP-Landesgeschäftsführer Martin Apeltauer einen vergnüglichen Palmsonntag. Höhepunkt war freilich die Lungauer Kultband "querschläger" mit Sänger Fritz Messner und ihrer heimlichen Bundeshymne - dem "Ignorantenblattler". Das inhaltliche Motto formulierte Volksbegehrensinitiator Werner Vogt: "Der Sozialstaat gehört uns, wir geben ihn nicht her." Die Initiative sei kein "linkes Unternehmen", es gebe ja auch keinen "neoliberalen Katholizismus". (neu)


© DER STANDARD, 25. März 2002
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