Querschläger - Kultband aus dem Lungau
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2003

Das neue Jahr begann querschlägertechnisch am 3-König-Tag in unserem Roabeewelt-Studio in Bischofshofen. Während auf der B'hofener Schanze die 4-Schanzen-Tournee beendet wurde, begannen wir mit den Vorarbeiten zur neuen CD. Laut Aufnahmearchiv war "Vögl auf n Dåch" die erste Nummer, die wir gemeinsam probierten und arrangierten. Eine abschließende Session brachte dann die Basis für eine Nummer zum Vorschein, die nach einigen Änderungen schlussendlich unter dem Titel "Auf da Roas" ebenfalls auf der CD landen sollte. Wir waren den ganzen Jänner und Feber hindurch eigentlich sehr fleissig im Studio mit Basisarbeit für die neue Scheibe beschäftigt, so dass wir unser erstes Konzert 2003 erst am 22. Februar spielten, und zwar im neuen, sehr schönen Kulturzentrum NEXUS in Saalfelden.

Eine besondere Ehre wurde uns dann am 1. März zuteil, als wir von der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg als Vortragende für einen Workshop mit dem Titel "Volksmusik & Crossover" eingeladen wurden. Der Workshop in Seekirchen machte dann auch richtig Spaß und wir konnten den Studenten unsere Sichtweise über das Spannungsfeld Volksmusik im Kontext mit anderen Musikstilen näherbringen.

Ebenfalls sehr geschmeichelt waren wir, als der Salzburger Fotograf Andreas Hauch unter dem Titel "fedang und stoa" eine große Fotoausstellung zu den Texten unseres gleichnamigen Albums gestaltete. Wir spielten natürlich bei der Vernissage in der Rotunde der Salzburg AG. Diese Zusammenarbeit mit Andreas Hauch sollte nicht die letzte sein, wir blieben in Kontakt und er hat dann im Sommer die Fotos für die neue CD geschossen.

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Im April starteten wir unsere Frühjahrs- und Sommertour mit dem Titel "Nix wia Hitz". Wir fragten dazu die Mitglieder unserer Mailingliste nach ihren Lieblingsliedern, bekamen über 2000 Rückmeldungen und setzten aus den 20 beliebtesten Titeln dann ein Programm zusammen, das wir den ganzen Sommer über spielten. Das schon Wochen im voraus ausverkaufte Premierenkonzert der mit "NIx wia Hitz" betitelten Tour im Salzburger Stiegl's Braugewölbe bestritten wir gemeinsam mit der niederösterreichischen Gruppe "Stoahoat & Bazwoach". Danach waren wir dann den ganzen Sommer über in fast ganz Österreich mit dem Programm unterwegs. Was uns dabei besonders freute war, dass auch die Konzerte im Querschläger-Neuland wie im östlichen Oberösterreich,in Niederösterreich und der Steiermark und in Tirol volle Erfolge waren und unser kompromissloser Dialekt durch die vorbereitenden "Gschichtln" kein Hindernis für die Verständlichkeit war. Teile der Tour wurden auch für eine einmal geplante Live-CD mitgeschnitten.

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Das für uns ungewöhnliche bei dieser Tour war, dass wir dazwischen immer wieder daheim im Roabeewelt-Studio andockten und dort ganz andere Lieder erarbeiteten und probten, als wir live spielten, nämlich die für unsere neue CD. Das war neu für uns, denn bisher hatten wir neue Lieder immer auch gleich im Live-Programm getestet.
Am 2. Juli, während einer Session im Studio bekam unser Schlagzeuger Tom die Nachricht, dass sein 2. Sohnemann Julian gerade gedachte, das Licht dieser Welt zu erblicken, was er dann auch im Beisein seines in Windeseile herbeigeeilte Vaters tat. Der Rest der Band musste wohl oder übel feiern gehen........
Die neue Scheibe nahm nach und nach Gestalt an, vor allem als wir dann im August eine ganze Woche im Studio verbrachten und die Nummern fast in einem Aufwaschen bei ungefähr +40 Grad auf die glühende Festplatte spielten.Und eines war bei dieser Produktion auch neu: Bisher war meistens von Anfang an klar gewesen, wie die Scheibe denn heißen sollte, diesmal wollte der zündende Funken nicht und nicht kommen. Der von Fritz vorgeschlagene Titel "hechz" war den anderen zu kitschverdächtig, "åmlachsåm" hätte gut geklungen, aber die falschen Assoziationen geweckt. Dann, irgendwann bei den Gesangsaufnahmen tauchte in einer Stophe die Zeile "......und zwischn schwåchz und weiß då liegt da gånze regnbogn..." auf und die Sache war plötzlich klar: Sie würde "zwischn schwåchz und weiß" heißen, weil das ganz gut auf die Zwischentöne der Lieder hinweisen würde die in einer Zeit von ausschließlichem Gut-Böse, Freund-Feind und eben Schwarz-Weiß ja immer wichtiger wurden.

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Während der "Herr Franz" nun daran ging in tage- und nächtelangen schweißreichen Sessions die einzelnen Nummern abzumischen und uns die verschiedenen Versionen als mp3-Dateien zu mailen, liefen parellel schon die Arbeiten für Cover und Booklet (Hias + Reini) und die Pressearbeit (Fritz). Ein Querschläger-Album entsteht nämlich in 100% Eigenproduktion, lediglich die Fotos waren diesmal, wie schon erwähnt, von Andreas Hauch aus Salzburg. Und hergestellt wird das endgültige Produkt dann von Sony in Anif. Diese Tatsache wurde heuer zum gröberen Problem, da der Druck der Booklets von Sony wegen Überlastung außer Haus vergeben und prompt 2x verhaut wurde. Und so standen wir dann beim ersten Präsentationskonzert in St.Martin ohne Scheiben da. Schließlich ließen wir die Booklets dann einfach im Lungau bei Samson-Druck in St.Margarethen drucken und die Sache hat innerhalb von 2 Tagen gepfiffen.

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Das war aber auch wirklich der einzige Minuspunkt bei der ganzen Sache, denn: die Scheibe wurde schlussendlich "supagutt" und die Präsentationstour von "zwischn schwåchz und weiß" zwischen Oktober und Dezember (Verkaufszahlen eingeschlossen) waren das erfolgreichse, was wir bis jetzt geschafft haben. Über 5000 Zuhörer, fast alle Konzerte ausverkauft und auch die Medien waren uns wieder gut gesonnen. Unter den Konzerten waren fast ausschließlich Highlights, vom Anfang bis zum Schluss, etwas ganz Besonderes (vor allem für Fritz + Hias) waren das mega-ausverkaufte Konzert im heimatlichen "Michee" und das Schlusskonzert beim Bergfilmfestival im MGC Bergheim vor 1400 begeisterten Zuhörern, von denen uns viele vorher noch nicht gekannt hatten, und die uns in der pause innerhalb von 25Minuten unseren (eigentlich nichz allzu kleinen) Vorrat an mitgebrachten Cds wegkauften.

Im Dezember waren wir dann alle schon ziemlich ausgelaugt (seit Anfang Oktober hatten wir fast jedes Wochenende 2 Konzerte gegeben, ein paar davon auch ein nicht ganz topfit- und dazwischen lagen volle Arbeitswochen) aber auch glücklich darüber, dass wir es nach nun fast 15 Jahren (fast 10 Jahre in dieser Besetzung) immer noch schaffen, die alten Fans mit neuen Liedern anzusprechen und auch viele neu Zuhörer zu unseren Konzerten zu locken, und vor allem: dass nach wie vor einfach Spass an unserer Querschlägerei haben!
Dånkschea Nutz!

Fritz 28.12.03

PS.: für 2004 gibt es schon einige neue Projekte, unter anderem wieder ein Theaterprojekt mit der Gruppe MOKRIT in Ramingstein

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